Mittwoch, 17. Juni 2020

Vollzähliges Training

Und wer war wieder da: Hahni. Und mit Elan. Nur eine Vollbremsung verhinderte, dass er das Holzgatter zum gesperrten Parkplatz nicht durchbrach. Er hatte sich viel vorgenommen und in neue Schuhe investiert.
Zum Spiel. Nach langer Druckphase führte Team 1, doch dann fiel der Ausgleich durch das Kopfballungeheuer Joe.
Hahni war der bemerkenswerteste Akteur der ersten Viertelstunde. Er versuchte seinen Schuhen das Fußballspielen beizubringen. Die Folge: jeder Ball ein Fehlpass. Seine ärgsten Kritiker hatten schon Tränen des Mitleids in den Augen, doch dann wurde es langsam besser. Die neuen Schuhe übernahmen augenscheinlich die Kontrolle über seine Füße. Brenzlige Situation in der Anfangsphase für die Team 1. Hartwig lies eine Flanke ungehindert in den Strafraum passieren. "Den wollte ich mit dem Bauch nehmen!" Die dümmste Ausrede bei dem Körperbau des Sportkollegen, der am längsten duscht, damit er von den Wassertropfen auch mal getroffen wird.
Team 1 drückte weiter auf den Sieg, doch man kassierte stattdessen den 2:1 Rückstand durch Hahni, dem der Ball vor die Schuhe fiel und die reagierten richtig.
Für Team 1 wurde es nicht besser: 1:3 Rückstand. Nach dem Anschlusstreffer zum 2:3 keimte noch Hoffnung auf, aber Team 2 machte die Sache mit dem vierten Treffer 2:4 fast alles klar. Im Endspurt kam Team 1 noch auf das 3:4 (Fernschuss Ralf mit geducktem Capitano), aber mehr war nicht drin. Team 2 hat mit 4:3 verdient gewonnen.
Geheimnis des Erfolgs für Team 2 war die im deutschen Fußball revolutionäre Strafraumstrategie von Team 1: Kurz vorm Tor immer ein Zuspiel in Bauchnabelhöhe zum Mitspieler. 90 Minuten perfekt umgesetzt, nur hatte man nicht einkalkuliert, dass die Ballannahme in der Körperregion schwierig bis unmöglich ist. Die Kollegen sollten als Strafarbeit 1000mal den alten Spruch der TSV-Legende "Kalli" Mahnke schreiben: "Flach spielen, hoch gewinnen!"

Nachricht des Tages war aber die Auflösung der Fußballabteilung des TSV. Für mich ein Sterben mit Ansage, dass hätte verhindert werden können. Selbst bei den schlechten Voraussetzungen hätte es noch weitergehen können. Welche Auswirkungen das auf den Spielbetrieb der Enkel auf der Anlage haben wird, ist noch unklar. Wer waren die Totengräber? Wo hat es an Unterstützung gefehlt? Die Aussagen der Beteiligten ergeben für mich ein eher unklares Bild. Überraschend allemal - leider.

Team 1: Capitano, Chebbi, Hartwig, Didi, Hodes, Rami, Ralf, Serge, Toto
Team 2: Joe, Toby, Julian, Dennis, Hahni, Benedikt, Zhong, Schwichte, Dominik

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