Man traute seinen Augen kaum, wer heute auf rotem Rasen auflief.
Stefan Hodes, der nach ca. 6 Monaten beständigen Wartens auf auf einen Fensterbauer den Neubau verlassen hat um wieder mal etwas Sport zu treiben. In der Umkleide zeigte er schon stolz seine neuen Schuhe.
Olaf, der nach mindestens 6 Monaten in beheizten Gerichtssälen und Büroräumen auch etwas Frischluft brauchte.
Carsten, der mit seinem Comeback den Zusammenbruch der Coronadiktatur mit der Aufhebung der Regeln abgewartet hatte.
Olaf musste gegen Bernd wählen und durfte auch beginnen. Warum sein Team letztlich in Unterzahl war? Bernd - beschwingt durch Rasenmähen mit Weizenbier - hatte unsere Hand Justitias wohl ausmanövriert. Auch Juristen sollten mit Zahlen umgehen können. Vielleicht empfiehlt sich Olaf mal ein Einstieg in die Welt der Mathematik mit dem Filmklassiker „Die zwölf Geschworen“. Mal in jeder Einstellung die Vollzähligkeit der Jury ermitteln. Als das Missgeschick sichtbar wurde blieb Olafs Einspruch aus. Vielleicht hätte hier ein einfaches „Einspruch Euer Ehren!“ zur Anordnung einer Neuwahl durch den Don geführt.
Insgesamt trotzdem ein recht ausgeglichenes Spiel. Der „Mini-Don“ Benedikt hatte die Aufgaben im benachteiligten Team Olaf schnell verteilt. Man stand solide. Erst eine ungeschickte Rückgabe in der Abwehr ermöglichte die 1:0 Führung für Team Bernd durch Stefan Hodes. Kurze Zeit später konnte Toh für Team 2 jedoch den Ausgleich erzielen.
Insgesamt waren beide Abwehrreihen recht stabil, so dass es erst einige Zeit später die erneute Führung für Team Bernd durch Stefan Hodes gab. Die neuen Schuhe waren offensichtlich Sondermodelle von Adidas mit Seriennummer und beiliegendem Kalibrierungsprotokoll. Anders lässt sich diese Treffsicherheit nicht erklären.
Aber Team 2 kam zurück: ein schöner Fernschuss von Benedikt saß in der rechten Ecke. Viele Chancen von Team Olaf wurden in der Folge durch exzellente Torwartleistungen von Chebbi und Carsten zunichte gemacht. Zuvor hatte sich noch Chebbi einen neuen Eintrag in das Regelbuch des DFB gesichert. Einen Ball lies er gekonnt an seinem Arm herabgleiten, auf die Reklamationen der Gegenspieler reagierte er sofort: „Rollhand ist kein Hand!“. So wird der Terminus „Rollhand“ sicher in das Regelwerk des DFB aufgenommen werden. Direkt hinter „Rollator“.
Den spielentscheidenden Abschluss machte Hahni. Eine Flanke in den Strafraum haute er volley in den Torwinkel. Die Spieler auf den umliegenden Tennisplätzen, die sich schon in Schutzhaltung zu Boden geworfen hatten, waren erleichtert, dass unsere Leidfigur endlich mal wieder ins Tor getroffen hatte.
So stand am Ende ein dubioser 3:2-Sieg von Team Bernd.
Die dritte Halbzeit fand unter Aufsicht von CP7 statt. Nach einigen überflüssigen Disputen über Plurale bei Abkürzungen wurde es weltbewegend. Chebbi und Rami verweigerten die Aufnahme iostonischer Getränke mit Hinweis auf den Ramadan. Das rief den gut gelaunten Bernd auf den Plan. Er referierte über Beginn und Ende des Ramadan in Abhängigkeit von den Mondphasen. Das Fasten zieht sich vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang. In dieser Zeit sind nicht nur die Aufnahme von Speisen und Getränken, Rauchen und andere sinnliche Freuden verboten, sondern auch üble Nachrede, Verleumdungen, Lügen und Beleidigungen aller Art.
Ramadan im Winter? Alles zu komplex für eine dritte Halbzeit! Vielleicht macht Bernd mal eine Powerpoint auf der Jahreshauptversammlung.
Team Bernd: Manni, Serge, Chebbi, Rami, Carsten, Bernd, Dominik, Hahni, Stafan Hodes
Team Olaf: Zhong, Toh, Benedikt, Patrick, Freddy, didi, Capitano, Olaf
Genial, vielen Dank, Didi!
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